Handlungsfeld Sprachlich-kulturelle Heterogenität
Die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schülerschaft an deutschen Schulen gewinnt angesichts der gegenwärtigen und erwartbaren Migrationsbewegungen zunehmende Relevanz und prägt nachhaltig den schulischen Alltag. Der Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität, insbesondere die sprachbewusste Gestaltung des Fachunterrichts, wird daher für zukünftige Lehrer und Lehrerinnen über alle Fächer hinweg eine Komponente ihres professionellen Handelns darstellen. Daher ist das Thema Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache als Querschnittsaufgabe in der Lehrerbildung an der Universität Hamburg (Lengyel 2016, Gogolin u.a. 2011).
Handlungsfeld 2 „sprachlich-kulturelle Heterogenität“ widmet(e) sich im Sinne einer Professionalisierung der Studierenden bzw. des zukünftigen Lehrerhandelns dieser Konstellation in zweifacher Weise:
Zum einen wird die Kompetenzentwicklung von Studierenden untersucht, Lehr-Lerngelegenheiten zu gestalten, die sprachliches und fachliches Lernen ermöglichen. Zur Messung wird der nicht-adaptive Test DaZKom (Hammer u.a. 2015; Köker u.a. 2015) im Prä-Post-Design in zwei Studierendenkohorten eingesetzt. Außerdem wird das Sprachverständnis von Studierenden nicht-sprachlicher Fächer aus linguistischer Perspektive im Rahmen einer explorativen Studie untersucht.
Zum zweiten ging und geht es um die Entwicklung eines integrierten Lehrangebotes im Masterstudium während des sogenannten Kernpraktikums (KP), dessen Struktur ein blended-learning Seminar „Grundlagen der Sprachbildung im Fachunterricht“ und spezifische fachdidaktische KP-Begleitseminare in den Fächern Mathematik, Physik, Biologie und Sachunterricht vorsieht. Das übergreifende Ziel der integrierten Modells ist es, die Studierenden für die spezifische Sprachlichkeit schulischen Fachunterrichts zu sensibilisieren und Grundlagenwissen im Bereich DaZ/Mehrsprachigkeit zu vermitteln, um Möglichkeiten eines sprachbewussten Fachunterrichtes zu eruieren und zu planen.